Mülheim spielt saft- und kraftlos Drucken
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Montag, den 27. April 2009 um 08:24 Uhr

Mülheim spielt saft- und kraftlos

Handball-Regionalliga: HSG lässt Gegner aus Pohlheim nach Belieben schalten und walten - Trainer Bjarnason ratlos

Eine schwache Leistung haben die Handballer aus Mülheim, Kärlich und Bassenheim in ihrem vorletzten Regionalliga-Heimspiel abgeliefert. Da war sogar HSG-Trainer Hilmar Bjarnason ratlos.

HSG Mülheim-Kärlich/B. - HSG Pohlheim 33:37 (17:20)

MÜLHEIM. Den ersten Matchball für den sicheren sportlichen Klassenverbleib haben die Handballer der HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim im vorletzten Heimspiel vergeben. Die Messlatte gegen die als machbar eingestufte Aufgabe HSG Pohlheim war für den Regionalligisten zu hoch aufgelegt, mit 33:37 verloren die saft- und kraftlos wirkenden Mülheimer.


Der Mülheimer Pröstur Bjarkason (am Ball) kommt angeflogen -
gegen die HSG Pohlheim erzielte er drei Tore, zeigte aber wie seine
Mitspieler eine schwache Leistung.
"Ich weiß nicht, woran es lag, vielleicht ist es doch die allgemeine Situation, die zuletzt viel diskutiert wurde", suchte HSG-Trainer Hilmar Bjarnason nach einer Begründung für das schwache Auftreten. Ohne Biss in der Abwehr ließen die Gastgeber den Gegner nach Belieben schalten und walten. Und obwohl selbst 33 Tore erzielt, wirkten auch die Angriffsbemühungen druck- und leidenschaftslos.

"Eigentlich müsstest du das Spiel mit 33 Toren zu Hause gewinnen", meinte Bjarnason weiter. Aber dafür muss auch der Deckungsverband aggressiver und konsequenter auftreten. Bis fünf Minten vor dem Ende gelang es der HSG, die Partie mit zwei Toren Rückstand (31:33) noch offen zu gestalten, und übte sich anschließend in einer Alles-oder-Nichts-Taktik. Bjarnason: "Wir haben versucht, etwas offensiver zu decken und Pohlheim vielleicht doch noch zu Fehlern zu zwingen. Aber das ging leider in die Hose."

Aufgrund der gezeigten Leistung spricht der HSG-Coach von einer verdienten Niederlage. Die rund 150 Besucher erlebten zwar keinen Erfolg, mit 70 Einschlägen aber ein Torfestival. "Wir haben jetzt noch drei Spiele und wollen die Saison noch vernünftig zu Ende bringen", so Bjarnason. Die Chancen auf den einen Sieg liegen jetzt noch beim letzten Heimspiel in der Geschichte der HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim am 17. Mai, wenn die abstiegsgefährdete Mannschaft aus Bad Blankenburg anreist. Da soll und will sich die HSG mit einem Sieg von den treuen Zuschauern verabschieden. Robert Eifler

Mülheim
: Arenz, Oster, Stemann (2), Räder (3), Jung (2), Brandscheidt (1), Schäfer (14/3), Schlich (2), Israel (3), Bjarkason (3), Woods (2), Kulaszewicz (1).