HSG hat nichts zu verlieren PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Samstag, den 02. Oktober 2004 um 01:00 Uhr

Der Tabellenführer der Handball-Regionalliga Südwest, die TSG Münster, gastiert in Mülheim-Kärlich

Die zurzeit beste Mannschaft der Handball-Regionalliga Südwest ist am Sonntag Gast bei der HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim: Um 17 Uhr wird in der Sporthalle des Schulzentrums die Partie gegen Tabellenführer TSG Münster angepfiffen.

MÜLHEIM-KÄRLICH. 34,6 Tore hat die TSG Münster bislang durchschnittlich pro Spiel erzielt - das reichte bislang zu drei Saisonsiegen, zu 6:0 Punkten und zu Rang eins in der Handball-Regionalliga Südwest. Und diese Mannschaft gibt am Sonntag (17 Uhr) ihre Visitenkarte bei der HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim ab.


Hart eingreifen wie hier Christian Sauer (links) gegen
Benjamin Stemann im Derby beim SV Urmitz soll die
Mülheimer Abwehr auch gegen den Spitzenreiter aus Münster.

"Ein leichtes Spiel für uns", sagt HSG-Trainer Hermann- Josef Häring und erklärt: "Weil wir nichts zu verlieren haben." Münster, ein Vorort von Kelkheim, soll also der große Favorit sein, Mülheim- Kärlich/Bassenheim der Außenseiter, für den ein Sieg eine große Überraschung wäre. "Spielerisch ist Münster zwar nicht die stärkste Mannschaft der Liga", meint Häring, "aber sie spielen einfach, äußerst effektiv und haben eine gute Abwehr, da wird einiges auf uns zukommen." Wie zum Beispiel ein, wie Häring sagt, "riesiger Rückraum, von dem viele andere Mannschaften nur träumen können".

Zum Kader der HSG stößt am Sonntag Sascha Zerwas aus der zweiten Mannschaft. Er sei eine gute Verstärkung in Angriff und Abwehr, ist sich Häring sicher. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Pierre D'Aveta, den schon seit einiger Zeit die Achillessehne schmerzt. Aber Häring geht davon aus, dass sein Neuzugang sein Dress anziehen wird, denn "er ist ein harter Hund".

Geschont wird derweil noch Christian Kühn, dessen Schulterverletzung zwar ausgeheilt ist, aber der sich beim Training leicht am Fuß verletzte. Der Arzt habe gesagt, so Häring, dass Kühn in einer Woche wieder voll einsatzfähig sei, aber gegen Münster wäre Kühn läuferisch noch nicht 100-prozentig fit.

Aussichtslos ist ein Sieg für die HSG sicherlich nicht. Erst drei Spieltage sind vorbei, und es gab schon mehrere Überraschungen, die deutlich machten, dass die Liga ziemlich ausgeglichen ist. Und wer erinnert sich nicht an die vergangene Saison, als die lange abstiegsgefährdete HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim in der Regionalliga West häufig gegen die Spitzenmannschaften die Punkte sammelte. "Wir müssen an die Leistung der ersten 45 Minuten anknüpfen, die wir in Urmitz gezeigt haben", weiß Häring aber auch, dass nichts von alleine kommt. "Um zu gewinnen, brauchen wir eine gute Abwehr mit guten Torhütern." (sle)