HSG kommt nicht richtig in Tritt PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Montag, den 02. März 2009 um 13:42 Uhr

Handball-Regionalliga: Mülheim-Kärlich/Bassenheim tut sich gegen Schlusslicht TV Offenbach schwer - Defensive stark

Keine Handballdemonstration, aber immerhin ein Pflichtsieg ist der HSG Mülheim-Kärlich/ Bassenheim über den TV Offenbach gelungen. "Das war kein Highlight", gab auch HSG-Trainer Hilmar Bjarnason zu.

HSG Mülheim-K./B. - TV Offenbach 32:30 (14:11)

MÜLHEIM-KÄRLICH. Es war das erwartet unangenehme Spiel, wie Hilmar Bjarnason, Trainer von Handball-Regionalligist HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim schon im Vorfeld ankündigte. Der 32:30-Heimsieg gegen den mit zehn Punkten Rückstand zum sicheren Ufer fast schon feststehenden Absteiger TV Offenbach erwies sich als schwere Geburt.


Der Mülheimer Kai Schäfer (am Ball) spielte gegen den TV Offenbach
seine ganze Routine aus und kam zu neun Treffern. Damit führte er die
HSG zum knappen 32:30-Erfolg gegen den Tabellenletzten der
Handball-Regionalliga.

Da konnte sich der HSG-Coach nur dem Hallensprecher Alfred Helf anschließen, der kurz vor Schluss des Spiels noch einmal das Publikum zur Unterstützung animierte und von einem "nicht schönen, aber wenigstens erfolgreichem Spiel" sprach. Bjarnason: "Das stimmt, es war kein Highlight heute. Aber das einzige, was zählt, sind die beiden Punkte."

Der Anfang sah auch sehr vielversprechend aus, setzte sich die HSG gegen schwache Offenbacher schnell auf ein 6:2 ab, ließ aber anschließend die nötige Konsequenz im Wurfabschluss vermissen. "Macht bloß die Dinger rein", schickte selbst HSG-Keeper Tobias Arenz nach dem 8:8-Ausgleich in der 18. Spielminute einen Appell an seine Feldspieler. Aufsummieren wollte Bjarnason die Fehlwürfe aber nicht. "Das werde ich heute bestimmt nicht tun, da würden mir die Haare zu Berge stehen."

Die Gäste sollten daraus aber wenig Profit schlagen, kam ihr behäbiges Umkehrspiel der HSG doch bestens entgegen, sich im Deckungsverband neu zu organisieren. Für die Hintermannschaft lautete klar die Devise, das starke Kreisspiel der Offenbacher zu unterbinden. "Wir wussten dass die über acht, neun Stationen am Ende den Kreisläufer suchen würden. Zumindest das haben wir super umgesetzt", sah Bjarnason auch positive Elemente im Spiel seiner Jungs.

Kaum gelang es der TV-Offensive, sich in den gegnerischen Strafraum hineinzuarbeiten. Und als die HSG auch Beim Torewerfen - wie Fabian Jung mit einem letzten, direkt verwandelten Freiwurf - wieder in Tritt kam, schellte die Pausensirene wohl zur denkbar schlechtesten Zeit. Denn auch im zweiten Durchgang ließ sich der Tabellenletzte nie richtig abschütteln, obwohl ihm eine Führung im gesamten Spiel vorbehalten bleiben sollte.

Als der immer wieder ausgleichende Offenbacher Daniel Gensheimer wegen einer Zeitstrafe für zwei Minuten pausieren musste, lösten sich die beiden Halben Dominik Böttche und Christian Braun mit einfachen Rückraumtoren ab, den Anschluss zu halten. Je näher das Ende im Mülheimer Schul- und Sportzentrum rückte, desto impulsiver war dann auch die Stimmung der Fans. Während man im ersten Durchgang streckenweise hätte eine Stecknadel fallen hören können, sorgten viele kleine Aufreger, spielerische Fehler und Nicklichkeiten unter den Akteuren für reichlich Gesprächsstoff auf den Rängen.

Was bleibt ist unterm Strich ein Sieg und damit zwei Punkte gegen den sportlichen Nichtabstieg, wenn auch nicht in einer solchen Deutlichkeit wie der 36:20-Hinspielerfolg. Robert Eifler

Mülheim: Arenz, Oster, Räder (2), Schäfer (9), Jung (4), Schlich (3), Brandscheidt (1), Stemann (6/2), Israel, Bjarkason (5), Woods, Kulaszewicz (2).

Spielfilm: 3:1 (4.), 6:2 (9.), 8:4 (13.), 8:8 (18.), 11:11 (24.), 14:11 (30.), 15:15 (36.), 21:19 (45.), 23:20 (46.), 24:23 (49.), 28:25 (55.), 30:29 (59.), 32:30 (60.).

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 02. März 2009 um 14:01 Uhr