Kopf und Lenker wechselt Seiten PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Samstag, den 03. Februar 2007 um 01:00 Uhr

Handball: Der Mülheimer Spielmacher Hilmar Bjarnason wird Nachfolger von Trainer Hermann-Josef Häring

Hilmar Bjarnason wird in der kommenden Handballsaison die Seiten wechseln. Der Spielmacher des Regionalligisten HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim wechselt von seiner Feldposition auf die Trainerbank: Bjarnason wird Nachfolger von Coach Hermann-Josef Häring.

MÜLHEIM-KÄRLICH. Jetzt ist es perfekt: Hilmar Bjarnason wird in der kommenden Saison die Nachfolge von Hermann-Josef Häring antreten und den Handball-Regionalligisten HSG Mülheim-Kär-lich/Bassenheim trainieren. "Wir haben ihn für ein Jahr verpflichtet, planen aber längerfristig mit ihm", freut sich der HSG-Vorsitzende Dr. Manfred Bretz, eine bekannte Größe als Nachfolger für Häring gefunden zu haben. "Ich will mit der HSG offensiven und attraktiven Handball spielen", sagt Bjarnason.


Hilmar Bjarnason wechselt von der Position des Spielmachers in das
Amt des Trainers beim Handball-Regionalligisten
HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim.

Nachdem Häring in der Weihnachtspause seinen Rücktritt zum Saisonende angekündigt hatte, standen bei der HSG-Führung zwei Namen als Nachfolger auf der Liste: Bjarnason und Christoph Barthel. "Mit beiden Lösungen kann der Verein gut leben", unterstützte Häring die Aktivitäten des Vorstands. Barthel, Noch-Trainer der HSG Römerwall, sagte Mülheim nun ab, weil er in Verhandlungen mit einem Zweitliga-Klub steht und sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entscheiden wollte. "Wir wollten aber klare Verhältnisse", erklärt Bretz, der sich mit seinen Vorstandskollegen für den in Island geborenen Hilmar Bjarnason entschied. Der 33-Jährige wird - so ist es jedenfalls geplant - ausschließlich als Trainer fungieren und die Kommandos nur noch von der Seitenlinie aus geben. "Als Spielertrainer ist das aus meiner Sicht in dieser Klasse nicht machbar", so Bjarnason.

"Wir werden die Mannschaft entsprechend umbauen, aber eine Auffrischung war sowieso geplant", sagt Bretz, "denn wir wollen ja nicht auf der Stelle stehen bleiben." Allerdings müsse die HSG mit der Trainerverpflichtung Bjarnasons etwas mehr umbauen, als es geplant gewesen sei, so Bretz, "weil der Kopf und Lenker jetzt draußen auf der Bank ist."

Einen Neuzugang haben die Mülheimer bereits perfekt gemacht. Thomas Schlich von der HSG Römerwall kommt im Sommer nach Mülheim. "Ihn können wir im Rückraum links und in der Mitte einsetzen", weiß der Sportliche Leiter Werner Weber, der in den kommenden Wochen verstärkt auf Spielersuche gehen wird. "Jetzt müssen wir aber erstmal diese Saison über die Bühne bekommen", sagt Bjarnason. Zuletzt gab es in der Mannschaft einige Einstellungsprobleme. "Jetzt sollte Ruhe einkehren", sagt Bjarnason, und "einige Positionen für die kommende Saison sind offen, sodass sich Spieler mit guten Leistungen empfehlen können. (sle)